
UNSERE REVIERE
staatl. EJB Lindelbrunn

zu Beginn der Bejagung (2008)

Waldbild im Jahr 2016. Die Tannen konnten dem Äser entwachsen und haben ordentlich an Höhe gewonnen.

Bild aus dem Jahr 2022. Mittlerweile muss man sich in den gegenüberliegenden Bestand stellen, um ein Foto aufnehmen zu können.

zu Beginn der Bejagung (2008)
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Bereits seit 2008 wird dieses Revier durch uns bejagt. Direkt vor der Haustür unseres Firmensitzes gelegen hat es sich zum Lehrrevier entwickelt, in dem wir Seminare abhalten und Jäger, Politiker und Forstverwaltungen schulen.
Aufgrund des bereits seit 17 Jahren angepassten Wildbestands verjüngen sich auf einer Revierfläche von ca. 350 ha über 20 Baumarten, natürlich und ohne Wildschutzmaßnahmen. Damit ist der Wald bestmöglich für die vom Klimawandel bestimmte Zukunft gerüstet.
Auch dem Wild geht es sichtlich gut. Die weiblichen Stücke setzen 2-3 Kitze, die Wildbretgewichte halten sich auf einem sehr gesunden Niveau und im Revier gibt es durch ausreichend Deckung und ein volles Nahrungsangebot keinen innerartlichen Stress.
Und das mit einer durchschnittlich sehr hohen Jagdstrecke, die höher liegt als die Strecke in den ersten Jahren !
städt. EJB Landau-Godramstein
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Das Revier Landau Godramstein liegt ebenfalls im Pfälzerwald. Hier bejagen wir auf ca. 460 ha Wald der Stadt Landau die Schalenwildarten Rehwild, Schwarzwild und Rotwild. Seit dem Jagdjahr 2012/2013 entwickelt sich das arme Biotop unglaublich stark und profitiert von der an den Lebensraum angepassten Bejagung. Die Steilhänge jagdlich zu bewirtschaften gestaltet sich - gerade im Hinblick auf jagdliche Infrastruktur und Ansitzeinrichtungen - dabei manchmal knifflig und schweißtreibend. Ohne unser eingespieltes Jagdteam könnten solche Aufgaben nicht bewältigt werden !

2021: üppige Verjüngungsbereiche unter lichtem Altholzschirm

Verjüngungssituation in anderen Bestandesteilen im Jahr 2022

2021: üppige Verjüngungsbereiche unter lichtem Altholzschirm
gemeinschaftlicher Jagdbezirk Großsteinhausen


Kanzel mit 6,5m Bodenhöhe, um im Feldbereich unter Beachtung aller Sicherheitsaspekte jagen zu können.

mehrjährige Eichenverjüngung - diese braucht jetzt Licht, um mit dem Wachstum durchstarten zu können

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Das Revier Großsteinhausen bejagen wir seit 2014 in Kooperation mit dem forstlichen Dienstleistungsunternehmen Schmitz Waldwirtschaft GmbH. Es ist knapp 430 ha groß, wovon 115 ha bewaldet sind. In den Feldbereichen ist die Zusammenarbeit mit den Landwirten das A und O. Schwarzwild soll aus Sicht der Jagdgenossenschaft nicht gehegt werden, eine herausfordernde Aufgabe, der wir mit besonderen Methoden und Ideen begegnen. In den Waldbeständen zeigt sich die konsequente Bejagung deutlich. Die Eiche beweist ihr unglaubliches Verjüngungspotential, welches nun waldbaulich genutzt wird. Das Revier gehört zu einem auserwählten Kreis der sog. „ANW-Beispielbetriebe“ des Bundesverbandes „Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft e.V.“: Hier zeigen wir, wie Wald und Wild im Einklang miteinander zu führen sind und gegenseitig voneinander profitieren !
Jagdrevier der Gemeinde Neunkirchen im Hunsrück

Barrierefreie Ansitzeinrichtung für ein Jagdteammitglied, das im Rollstuhl sitzt.

Beim jährlichen Waldbegang mit der Gemeinde freuen sich alle über die Eichen-Naturverjüngung, die ohne Schutz wächst

Flächige Vorausverjüngung verschiedener Baumarten - allen voran: die Eiche!

Barrierefreie Ansitzeinrichtung für ein Jagdteammitglied, das im Rollstuhl sitzt.
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Das Revier der Gemeinde Neunkirchen im Hunsrück mit einer Größe von ca. 300 ha bejagen wir mit einem Jagdteam bestehend aus örtlichen Jägern seit dem Jahr 2017. Die Wald- und Feldflächen teilen sich einen Anteil von 50:50.
Durch die Anpassung der Wildpopulation an den Lebensraum lassen sich tolle Erfolge in der Waldentwicklung verzeichnen. Eine vorbildliche Wahrnehmung des Mehrgenerationenauftrags, den der Wald zu erfüllen hat. Wer einmal flächige Eichennaturverjüngung ohne einen Wildschutzzaun drumherum sehen möchte...kaum zu finden in Deutschland !
Seit dem Jahr 2025 bejagt nun das bisherige Jagdteam das Revier ohne uns und führt das bewährte Bejagungskonzept fort – Unternehmerherz, was willst Du mehr ?
privater EJB Utschenwald I/II
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Die beiden Reviere Utschenwald I und Utschenwald II gehören der Familie von Nell. Mit ihnen arbeiten wir seit dem Jagdjahr 2021/2022 zusammen, wobei Herr Osterheld bereits im Jahr 2017 zum Jagdausübungs-berechtigten ernannt wurde. In den Jahren 2017-2021 hatte die Pro Jagdkonzept GmbH bereits eine unterstützende Tätigkeit inne.
Bejagt werden hier auf ca. 755 ha auf die Schalenwildarten Rehwild, Rotwild und Schwarzwild. Vor allem das Rotwild hatte im Forstbetrieb enorme Schäden verursacht. Die Neuschäle lag zu Beginn bei 14 %. Innerhalb einer Gutachtensperiode von drei Jahren konnte die Einschätzung mithilfe der richtigen Bejagung von "erheblich gefährdet" (ab 2,5 % Neuschäle) auf "nicht gefährdet" (0 %) abgesenkt werden. Dies konnte durch eine Verringerung des Rotwildbestandes von ca. 15 Stück/100 ha auf 2 Stück/100 ha erreicht und bis heute erhalten werden. Seit dem Jahr 2025 bejagt nun der aktuelle Forstdienstleister BOSCOR das Revier nach den bisherigen Zielen des Grundeigentümers.
Das Revier steht als Beispiel dafür, wie aus einem reinen Jagdbetrieb ein Dauerwaldbetrieb entstehen kann – im Rotwildkernrevier !

deutlich erkennbare der Fraßlinie des Rotwildes

jahrelanger Wilddruck ließen die Bäumchen nur christbaumkugelartig wachsen, nun konnte zum ersten Mal der Leittrieb unverbissen wachsen (rote Linie)

Das Wachstum konnte nun ohne Einschränkungen durch Wildeinfluss stattfinden. Der Habitus hat sich erholt, die Bäumchen sind dem Äser entwachsen.

deutlich erkennbare der Fraßlinie des Rotwildes
private EJB Gemünden & Henau

Mulchen der Jagdschneisen

Exkursion während der Mitgliederversammlung des Ökologischen Jagdverbands

Feldrevier

Mulchen der Jagdschneisen
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Mit dem Eigenjagdbesitzer der beiden Reviere arbeiten wir seit 2021 zusammen. Auch hier kommen in beiden Revieren die Schalenwildarten Rehwild, Rotwild und Schwarzwild vor. Im Waldrevier befinden wir uns noch in der Populationsabsenkung beim Rotwild – und doch sind auch hier schon Eichen und Weißtannen ohne Schutz auf vergrasten Kalamitätsflächen zu sehen! Hier entscheidet unser Konzept, ob es auch ohne die Mithilfe der Nachbarn gelingen wird, angepasste Schalenwildbestände zu erreichen. Wir sind zuversichtlich und sehen dies als Herausforderung, neue Wege zu gehen.
gemeinschaftlicher Jagdbezirk Bickenbach II
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​Die Jagdgenossenschaft des gemeinschaftlichen Jagdbezirks in Bickenbach ist mit dem Vertragsbeginn im April 2023 einer unserer neueren Vertragspartner. Das Revier ist ca. 380 ha groß und besteht zu 60 % aus Waldflächen. Vor allem der Druck durch zu viel Rehwild ist in diesem Revier extrem. Das Revier ist vom Borkenkäferfraß gebeutelt, in den letzten Jahren sind viele Kahlflächen entstanden.
Eine künstliche Wiederbewaldung inklusive Schutzmaßnahmen würden auf nur 10 ha Fläche bereits Summen in einer Höhe von 100.000 € an Kosten verschlingen. Mit der Jagdgenossenschaft wurden messbare und vertraglich festgesetzte Zwischenergebnisse als Evaluierungsfaktoren formuliert, die innerhalb gewisser Zeitintervalle von uns erreicht werden müssen.
Diese Art des Vertragsabschlusses ist für uns die erste seiner Art und motiviert uns selbstverständlich, unser Können analog zu den Ergebnissen auf über 3.000 ha bereits betreuter Fläche unter Beweis zu stellen.
Auch hier schauen die ersten Eichen aus den Brombeeren hervor…
Auf den 40 % Feldfläche ist natürlich die Prävention von Schwarzwildschäden ein großes Thema, bei welchem wir eng mit den Landwirten zusammenarbeiten.

Damit aus diesem Flächen wieder Wald werden kann, muss sich der Rehwildbestand dringend an den Lebensraum anpassen.

Aufbau der Drückjagdinfrastruktur

Damit aus diesem Flächen wieder Wald werden kann, muss sich der Rehwildbestand dringend an den Lebensraum anpassen.
EJB der Gemeinde Malborn im Hunsrück
Die Ortsgemeinde Malborn beschäftigte sich gemeinsam mit dem örtlich betreuendem Forstamt jahrelang mit den enorm hohen Waldwildschäden und kam einer Lösung nicht näher. Sie besitzt 800 ha Waldfläche, welche für die Gemeinde das größte Vermögen und eine der wichtigsten potentiellen Einnahmequellen darstellt. Nach Besuch unseres Modells der Regiebejagung im benachbarten Neunkirchen und einem intensiveren Austausch mit uns konnten wir schon im Jahre 2021 die Verträge für eine Regiebejagung ab dem Jagdjahr 2023/2024 für 600 ha Fläche unterzeichnen und uns so gut auf den Beginn dieses Rotwildreduktionsprojektes vorbereiten. Erfolgreich konnten wir hier eine Reduzierung der Rotwildpopulation von ca. 27 Stück/100 ha auf 2 Stück/100 ha realisieren – innerhalb von 2 Jahren ! Das ist einmalig in Deutschland. Hier waren wir schneller als unser Konzept erlaubt …..
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Wir sehen in diesem Revier, wie bedeutsam eine angepasste Bejagung vor dem Eintritt einer Kalamität bzw. kurz danach sich darstellt – die entscheidende Startphase der Naturverjüngung wird so nicht durch Wildverbiss ausgebremst, sondern startet durch. Die Freiflächen schließen sich vor dem jagdlichen Zugriff schon jetzt, so dass dieser Vorsprung wohl nicht mehr rückgängig gemacht werden kann – und die Zielerreichung für den dort geplanten Zukunftswald sicherstellt. Ein sehr spannendes Projekt.

Schälschäden und enormer Verbiss an jungen Buchen.

Borkenkäfer setzen dem Revier ordentlich zu.

Zur Zeit verändert sich das Revier durch Einfluss des Borkenkäfers ständig.

Schälschäden und enormer Verbiss an jungen Buchen.
Staatlicher EJB Sickingen (Frankreich)
Seit 2015 schulen wir die französische Staatsforstverwaltung bei uns im Lehrrevier Lindelbrunn im Thema „Effizienzsteigerung im Jagdbetrieb“.
Daraus ist eine sehr intensive Zusammenarbeit entstanden, die im Jahre 2023 zu einem Pilotprojekt zur Bejagung von staatlichen Eigenjagden geführt hat, der Bejagung des Jagdrevieres „Sickingen“ im französischen Elsass direkt an der deutschen Grenze zu Nothweiler hin.
Auch hier möchten wir die politische Diskussion hin zur Nutzung von mehr Möglichkeiten in der Einbindung jagdlicher Dienstleister fördern.
Das Revier ist durch mehrere Burgen und eine Ausflugsgaststätte stark durch Touristen frequentiert. Hier können wir sehr gut ein Bejagungskonzept anwenden, das die Belange des Tourismus berücksichtigt, ohne ein zusätzliches Konfliktfeld für die Jagd zu eröffnen. Hand in Hand mit der Gesellschaft, nicht nur für die Zukunft des Waldes.

GJB Meckenbach bei Kirn
Eine traurige Geschichte:
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In diesem Jagdbezirk an der Nahe baute sich über Jahre hinweg ein Muffelwildbestand im Freigebiet auf, von Jägern für Jäger im Gatter gehegt und freigelassen.
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Nachdem der Muffelwildbestand gemeinsam mit dem Rehwild und sporadisch auftretendem Damwild und Rotwild den Hang oberhalb der Ortslage kahlgefressen hatte und die Ortsgemeinde 26 (!) politische Zusammenkünfte deswegen durchführte ohne auch nur ein Ergebnis für eine Lösung zu erarbeiten, wand sich die Ortsgemeinde mit der Jagdgenossenschaft im Jahr 2024 an uns und wir starteten mit einem Auftrag der Regiebejagung. Mit dem Ziel, die Bürger vor den erosionsbedingten Schlammlawinen zu schützen, indem das Muffelwild wieder auf einen Bestand von 0 Stück heruntergefahren werden soll. Obwohl dies auch schon vom Gesetz her so vorgeschrieben wäre. Diese Entscheidung wurde sogar durch einen Bürgerentscheid gestützt !
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Das Erstaunliche und Positive an der Geschichte: Durch Bilder von Wildkameras gestützt, erkennen wir nun nach nur 6 Monaten, wie sich die Vegetation erholt und eine Bodenbedeckung entsteht. Ein hochspannendes, jedoch auch politisch sehr dominantes Projekt, das beispielhaft aufzeigt, was im Land funktioniert und was nicht.

Kommunaler EJB Gondershausen
Die Ortsgemeinde Gondershausen im östlichen Hunsrück setzte sich intensiv mit der Wald-Wild-Thematik auseinander und kam durch Kritik des forstlichen Zertifizierungssystem PEFC in diesem Themenfeld ins Handeln: Nachdem die Ortsgemeinde als Jagdgenossenschaftsmitglied Ihren Wunsch auf eine Verbesserung der Verbisssituation im Gemeindewald nicht anbringen konnte, löste sie Ihren 200 ha großen Eigenjagdbezirk aus der Jagdgenossenschaft heraus und lässt diesen seit 2025 durch uns managen.
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Hier testen wir wieder einmal ein neues Modell, welches flexiblerer Vertragslaufzeiten anbieten kann: Hier investiert die Ortsgemeinde selbst in Ihren Jagdbezirk in die jagdliche Infrastruktur und lässt von uns zunächst nur für 2 Jahre einen professionellen Jagdbetrieb aufbauen, den sie dann weiter nutzen kann. So kann sie ihrer Verantwortung Ihren Bürgern gegenüber maximal gerecht werden und behält alle Handlungsoptionen offen. Und wir können unsere Hilfe bei solchen Modellen noch mehr Interessenten anbieten als bisher.
